Wie du gratis Zugang zu den wertvollsten Lebensmitteln der Welt erhältst und dabei völlig natürlich deinem Immunsystem hilfst

Essbare Wildpflanzen sind keine moderne Welle…

Essbare Wildpflanzen sind seit Millionen von Jahren die Ur-Lebensmittel der Menschheit. Im Vergleich dazu ist der kultivierte Ackerbau eine sehr jungfräuliche Erfindung die in Mitteleuropa gerade erst seit 7 800 Jahren praktiziert wird.

Essbare Wildpflanzen hingegen prägen unsere Ernährungsweise seit Anbeginn der Menschheit vor ca. 2,5 Millionen Jahren! Auch nach der Einführung der Landwirtschaft wurde das alte Erfahrungswissen noch teilweise von Generation zu Generation weitergegeben – bis in die Zeiten der industriellen Revolution und dem ersten Weltkrieg kamen noch regelmäßig essbare Wildpflanzen auf den Teller.

Heute, in Zeiten von Fast- und Covenience Food und diversen Delivery Services, sehnen sich immer mehr Menschen nach ehrlicher Qualität, Nahrung die auf echtem Boden wächst und nach echten Inhaltsstoffen statt Laboressen á la Food Lab Design.

Immer wieder höre ich Menschen sagen:

„Ich habe Angst und keine Ahnung…“

In der Tat: Das Reich der essbaren Wildpflanzen ist beachtlich groß. Für einen Quereinsteiger kann es schnell zu einer Überforderung kommen. Die Gefahr besteht, den Überblick zu verlieren und somit die Lust, sich dem wilden Grün zuzuwenden.

Ich sage oft, Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden. Lieber sich dem Wildpflanzenthema in kleinen Schritten nähern als gar nicht. Auf den ersten Blick
erscheint alles grün. Auf den zweiten Blick unterscheiden sich die Grüntöne und auf den dritten Blick wird klar, welche Artenvielfalt sich vor unserer Haustür befindet. Unser Gehirn ist ein Reduktionsfilter und reduziert diese grüne Fülle auf ein beachtliches Maß. Und das ist gut so!

Ich behaupte: Jeder kennt Wildpflanzen – mindestens zwei!

Erinnern wir uns an unsere Kindheit. Jedes Kind hat in seinem Leben schon einmal eine Pusteblume kahl gepustet und sich über die unendlich vielen kleinen hinfort schwebenden Schirmchen gefreut.

Den gelb strahlenden Löwenzahn kennt jedes Kind.
Eine zweite Pflanze ist die Brennnessel – die wir mit geschlossenen Augen in den Händen haltend erkennen. Die meisten unter uns meiden direkten Hautkontakt mit ihr. Zugegeben: Sie streichelt uns auf ihre Weise …

Jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Mit diesen zwei Pflanzen auf deinem Speiseplan bist du schon einen Quantensprung weiter!

Die Klobürste im Darm – der Löwenzahn

„Die Natur ist die beste Apotheke.“

Der Löwenzahn ist für mich mit Abstand die archaischste Pflanze in unseren Breiten.

Jedes Kind kennt die gelb strahlenden Blüten und kein abgeblühter Löwenzahnkopf bleib vor Kinderhänden sicher, wenn es darum geht die unzähligen Samen-Schirmchen auf Reisen zu pusten.

Früher bastelten wir uns aus den Stängeln kleine Trompeten. Dabei klebte der ganze Milchsaft an unseren Fingern und zum Leid unserer Mutter auch anderswo… Bloß gut, dass ich dafür nie geschollen wurde.

Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt…

Der Löwenzahn ist von Kopf bis Fuß essbar!
Ich liebe die ersten zarten Blättchen im Frühling. Wenn meine Schwägerin ihren Rasen mäht und damit ihren Löwenzahn verbannen möchte, freue ich mich umso mehr, wenn erneut zartes Blattgrün zutage kommt.
Die Blüten verwende ich als Deko im Salat und die lange Pfahlwurzel trockne ich im Herbst, um sie später für einen Tee aufzubrühen.

Der Löwenzahn ist fundamental und sein Anblick auf Wiesen überaus vertraut. Vielleicht übersehen wir ihn deshalb in unserem Alltag so schnell. Er steht auf der Top 10 meiner essbaren Wildpflanzen und das zu Recht: In ihm steckt weit mehr als „nur“ eine gelbe Blume!

Der Löwenzahn schenkt uns viele Gerb- und Bitterstoffe, viele Vitamine und ein beachtliches Maß an Kalium. Im französischen Elsass heißt der Löwenzahn „Pissenlit“. Diese Bezeichnung rechtfertigt den deutschen Beinamen „Bettnässer-Kraut“ oder „Pissblume“.

Wer gerne fastet oder nach der langen Winterzeit mal richtig aufräumen und sein Immunsystem wieder aufpäppeln möchte, der ist mit dem Löwenzahn bestens bedient. Und einmal drinnen gut durchgeputzt und aufgeräumt, tut sich im Äußeren ebenso eine Menge… da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Jetzt mal ehrlich – wann hast du das letzte Mal Bitterstoffe geschmeckt oder gerbstoffreich gegessen? Die Gerb- und Bitterstoffe regen die Gallen- und Leberfunktion an und helfen unserem Darm beim Entgiften.

Was im Darm ankommt, ist nicht unbedeutend für unser Wohlbefinden. Wir wissen heute, dass der Darm Botenstoffe an unser Signal sendet und damit unsere emotionale Befindlichkeit steuert. Mehr als 80% aller Krankheiten entspringen dem Darm. Man könnte fast meinen: „Darm gut – alles gut“

Geh einfach los

Wenn es zum Sammeln von Wildpflanzen geht, braucht es nicht viel. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, immer eine Tüte und ein Klappmesser in jeder Jacke einstecken zu haben. Klar, ein Körbchen oder eine Papiertüte sind ideal, aber ein kleines Plastiktütchen (gerade auch wenn es mehrere Male benutzt wird) tut es auch. Machen wir es doch nicht komplizierter, als es ist – zu viel Vorbereitung gefährdet die praktische Umsetzung!

Hallo? Ich möchte eine Handvoll Wildpflanzen sammeln und nicht den Mount Everest besteigen!
Ich bin ein Freund von KIS – Keep It Simple.  

Wichtig ist, dass du losgehst!

Wie oft habe ich mein Sammelgut in meine Jackentasche gequetscht, weil ich an dem saftigen Löwenzahn einfach nicht vorbeigehen konnte. Natürlich sahen die Blätter Stunden später dementsprechend aus … Sicherlich hätte ich diese Exemplare nicht mehr in mein Herbarium aufgenommen, aber darum geht es nicht.

Es geht um DICH, um deine Gesundheit, dein Glück, deine Freude und deine Verbundenheit zu dir selbst und zu deiner Umwelt, wenn du der wilden Natur vor deiner Haustür Eintritt gewährst!

Mit „wilden Grüßen“

Astrid Buzin
Coach, Autorin und Dozentin
www.astridbuzin.com

PS: „Eine Wildpflanze zu essen, ist der erste Schritt zum Glück!“

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